Die 39. Ausgabe der Lavanttal Rallye brachte bei besten äußeren Bedingungen packenden Rallye-Sport für rund 50.000 begeisterte Fans rund um Wolfsberg.
Fotos: Harald Illmer
Als einer von zwei Hauptdarstellern fungierte der junge Salzburger Hermann Neubauer, der gemeinsam mit seinem Co-Piloten Bernhard Ettel auf dem Ford Fiesta S2000 aus dem Hause ZM Racing eine herausragende Leistung abliefern konnte.
Vor allem am ersten Tag der Rallye führte an Neubauer kein Weg vorbei: Mit zwei von vier möglichen Sonderprüfungsbestzeiten setzte sich Neubauer gegen seinen Dauer-Konkurrenten Raimund Baumschlager durch und ging als Gesamtführender in die Nachtruhe. „Ich habe mich im Auto sehr wohl gefühlt und die erste Etappe trotz einiger kleiner Probleme gewonnen. Damit sieht man ganz deutlich, dass wir den nötigen Speed haben, um einen Sieg in der Meisterschaft einzufahren.“
Dass es am Ende dann doch nichts mit dem ersten Gesamtsieg für Hermann Neubauer wurde, hatte seine Gründe just zur Halbzeit der Rallye, genauer gesagt auf der sechsten Sonderprüfung: Wenige hundert Meter vor der Zieldurchfahrt gab’s einen kleinen Dreher mit großen Folgen: „Ich hatte eine neue Reifenmischung aufgezogen, die ich davor noch nicht testen konnte. Gegen Ende der Prüfung begannen die Reifen plötzlich zu schmieren und ich konnte das Auto nicht mehr abfangen, stand verkehrt zur Fahrtrichtung. Leider genau an der denkbar ungünstigen Stelle – es war dort so eng, dass ich mehrmals reversieren musste, um weiterfahren zu können, und so waren gut und gerne 45 Sekunden verloren.“
Mit dem daraus entstandenen Rückstand war an eine Chance im Kampf um den Sieg nicht mehr zu denken und so entschied sich Hermann Neubauer dazu, seinen Ford Fiesta S2000 auf dem zweiten Platz sicher ins Ziel zu bringen: „Früher hätte ich nach so einem Fehler die Brechstange ausgepackt, heute weiß ich, dass das nichts bringt. Wir haben wieder viele Punkte geholt und eine super Leistung gezeigt. Natürlich bin ich trotz der Freude über den zweiten Platz auch ein wenig enttäuscht, weil ich mich selbstverschuldet gedreht habe. Aber wir haben den Speed und wir arbeiten konzentriert weiter, dann klappt es vielleicht schon im Wechselland mit dem Sieg!“
Manfred Wolf
Presse Hermann Neubauer Racing |