Piloten sind Patrick Breiteneder, Markus Wurz, Gerold Neumayr sowie Martin und Christoph Zellhofer/zum Einsatz gelangen drei Ford Fiesta Rallye2 und zwei SUZUKI SWIFT ZMX Prototypen.
Fotos: Daniel Fessl, Harald Illmer, Patrick Breiteneder
Das bekannte Autohaus Zellhofer in St. Georgen im Ybbsfelde bei Amstetten, beherbergt auch das bisher sehr erfolgreiche ZM-Racing Team im Rundstrecken- und vor allem im Rallyesport. Die zur ARC zählende Mühlstein Rallye (Samstag, 12. August 2024) mit dem Mittelpunkt im oberösterreichischen Perg ist nur etwas mehr als 30 Kilometer von Perg entfernt, klar, dass der Besitzer und Gründer des Autohauses und des ZM-Racing Teams Max Zellhofer diese Gelegenheit schon seit Jahren zum Anlass nimmt, dort mit einigen Startern zu erscheinen:“ Für uns ist die Mühlstein Rallye so quasi die absolute Heimrallye, auch einige Fahrer die wir betreuen dürfen, stammen aus dieser Gegend. Da bei uns der Motorsport schon immer ein wichtiger Indikator war, kommen wir gerne nach Perg, um unseren Kunden und Freunden den Rallyesport wieder etwas näher zu bringen. Außerdem habe ich vor Jahren diese Rallye auch einmal gewonnen und habe mir anlässlich meines 60. Geburtstag vor Kurzem vorgenommen, wieder einmal als Aktiver dabei zu sein.“
Patrick Breiteneder wird diesmal mit einem SUZUKI SWIFT ZMX am Start sein, im letzten Jahr war der Niederösterreicher karitativ für die Lebenshilfe Oberösterreich als Vorauswagen unterwegs. Diesmal will er es aber genau wissen, wo er fahrerisch steht. Sein größtes Problem war aber die Suche nach einem Beifahrer, nachdem der in Aussicht genommene Co-Pilot Reinhold Gass medizinisch absagen musste. Dabei kam er auf den Steirer Manfred Ambroschütz, der normalerweise immer mit Klemens Haingartner unterwegs war und auch ist. Hier gab es für Patrick ein ganz besonderes Erlebnis. Vor 16 Jahren verunfallte sein Vater Herbert Breiteneder bei einer Rallye im Lavanttal in Kärnten leider tödlich. Und jener Manfred Ambroschütz und seine Frau, die Krankenschwester war, leisteten damals an der Unfallstelle erste Hilfe, leider vergeblich.“ Das hat mich schon sehr berührt, dass ich das jetzt erst erfahren habe,“ meinte Patrick, der sich auf die Rallye freut und seine im Vorjahr gewonnen Erfahrungen was die Strecke und das Auto betrifft, nunmehr voll ausspielen kann. Das Ziel wäre ein Podiumsplatz in der Prototypenwertung.
Ebenfalls aus Niederösterreich kommt der 50-jährige Markus Wurz mit seinem deutschen Beifahrer Thomas Schöpf. Er startete im letzten Jahr bei der Mühlstein Rallye nach zwanzig Jahren Rennpause ein Comeback und erfüllte sich so mit dem Kauf eines Ford Fiesta Rallye2 einen absoluten Bubentraum. Mit diesem Boliden wurde er in der Gesamtwertung Achter:“ Ich bin seither nicht sehr viel gefahren, einmal war ich in Deutschland bei der Osterrallye dabei, dort fuhr ich Top Ten Zeiten, ehe ich durch einen Ausrutscher viel Zeit verlor und am Ende nur 19.ter wurde. Der Start heuer bei der Murtal Rallye hatte Ups and Downs. Solange alles gutgelaufen ist waren wir in der Gesamtwertung Elfte, dann blieb unser Auto nach einem Sprung plötzlich stehen. Wir verloren 40 Minuten,
ehe wir den Fehler lokalisieren konnten, es hatte sich der Elektrik Hauptschalter ausgeschaltet, dadurch haben wir, um den Wagen zu schonen vorzeitig aufgegeben. Für den Start jetzt in Perg gilt für mich, den Wagen heil ins Ziel zu bringen und trotzdem mit meinem Beifahrer Thomas Schöpf viel Spaß zu haben.“
Der nächste Pilot, der diesmal für ZM-Racing startet, ist der Salzburger Gerold Neumayr mit seinem oberösterreichischen Co Christoph Karl auf einem Ford Fiesta Rally2. Normalerweise werden seine Einsätze von seinem Sohn betreut, aber manchmal gibt es dort Zeitprobleme, dann greift man auf das Team von ZM-Racing zurück. Im letzten Jahr erreichte man bei der Mühlstein Rallye Gesamtrang 16 und bei der Herbst Rallye in Dobersberg Gesamtrang 21. Heuer war Neumayr im Murtal am Start:“ Wir sind dort eine fehlerfreie, sichere Rallye gefahren, haben uns mit der neuen Rallye gut zurechtgefunden und waren mit dem erreichten 19. Gesamtrang durchaus zufrieden,“ erklärte der 57-jährige Salzburger.
Wie bereits erwähnt fährt diesmal auch der Teamchef von ZM-Racing Max Zellhofer bei der Mühlstein Rallye mit. Sein fahrbarer Untersatz ist der SUZUKI SWIFT ZMX Proto, mit dem normalerweise sein Sohn Christoph Zellhofer unterwegs ist, das hat einen besonderen Grund:“ Nachdem wir mit diesem Auto viel Entwicklungsarbeit geleistet haben und heuer immer wieder mit echten Kleinigkeiten vorzeitig ausgeschieden sind, will ich mich als Teamchef selbst informieren, wo Verbesserungen oder Änderungen notwendig sind. Schließlich hat Christoph im letzten Jahr überlegen den Titel im heimischen Rallyecup einfahren können. Mein Problem war diesmal die Beifahrerfrage. Alle meine Bekannten waren wo anders im Einsatz, da erinnerte ich mich, dass sich einmal die 22-jährige Deutsche Anna Maria Seidl als Beifahrerin bei ZM-Racing beworben hat. Zum Glück hatte sie Zeit, sie hat viel Rallyeerfahrung (war 2WD-Staatsmeisterin 2021 mit Roland Stengg) und wird mir diesmal behilflich sein.“
Das fünfte Team für die Mühlstein Rallye sind Christoph Zellhofer und Andre Kachel auf einem Ford Fiesta Rally2. Sie fahren normalerweise jenen Prototyp SUZUKI SWIFT ZMX Wagen, mit dem diesmal Vater Max Zellhofer unterwegs ist:“ Es freut uns natürlich wieder einmal in einem Rally2 Auto zu sitzen. Wenn sich so eine Gelegenheit ergibt, muss man sie einfach wahrnehmen,“ so Christoph Zellhofer. Mehr über diesen Einsatz erfahrt man in einer eigenen Presseaussendung vor der Mühlstein Rallye.
Der Zeitplan für die Mühlstein Rallye 2024 am Samstag, 10. August:
8.27 Uhr Start aus der Servicezone in Perg
danach folgen acht Sonderprüfungen mit einer Länge von 90 Km
18.30 Uhr Ziel der Rallye ist auf dem Hauptplatz in Perg
Sportpressedienst
Armin Holenia
Wolfgang Nowak |