- Mit Platz zwei bei der Rallye Waldviertel sichert sich Hermann Neubauer den Titel
- Nach dem Ausfall von Titelrivale Wagner war eine taktische Meisterleistung nötig
- Mit Co Berni Ettel und dem ZM-Racing Team feiert Neubauer seinen 2. Meistertitel
Foto: Daniel Fessl
Das „Grande Finale“ der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft, die Rallye Waldviertel, wurde ihrem Ruf als herausfordernder, spektakulärer Schotter-Event wieder einmal gerecht – und an Spannung war die diesjährige Ausgabe ohnehin kaum zu überbieten. Hermann Neubauer ging mit einem kleinen Punktevorsprung in den finalen Titelkampf gegen Julian Wagner, somit gab es viele verschiedene Rechenmodelle, in welcher Konstellation es zu seinem zweiten Meistertitel reichen würde. Doch der Salzburger wollte sich weder im Vorfeld noch bei der Rallye mit solchen Rechenbeispielen aufhalten, vielmehr wollte er einfach eine saubere Fahrt ohne Zwischenfälle abliefern, Spaß haben und am Ende mit sich zufrieden sein.
Ganz so einfach wurde es dem Ford Fiesta R5 Piloten dann allerdings nicht gemacht. Denn auch wenn am Freitag alles nach Plan lief und das Duo Neubauer/Ettel mit dem dritten Zwischenrang klar auf Podiumskurs lag, brachte der Samstag nach nur zwei gefahrenen Sonderprüfungen eine völlig neue Situation: Titelrivale Julian Wagner musste mit einem Getriebeschaden am Skoda Fabia R5 vorzeitig aufgeben – und das Duo Hermann Neubauer/Bernhard Ettel stand von da an vor der Aufgabe, die Rallye „einfach fertig zu fahren“. Leichter gesagt, als getan…
„Heute früh wollte ich attackieren und habe dabei eine Ansage von Bernhard überhört, da wäre es fast vorbei gewesen. Danach hab‘ ich umgestellt, bin um jeden Stein herumgefahren, habe das Auto tausend Mal kontrolliert. Es war schrecklich. Du weißt, dass du eigentlich nur ins Ziel kommen musst. Ich bin gefahren wie ein Apotheker, habe auf jedes Geräusch gehört und hatte mit der Konzentration zu kämpfen. Das war sicher die längste Rallye meiner Karriere, jetzt bin ich einfach nur erleichtert und glücklich“, so Hermann Neubauer im Ziel in Horn, wo nach der Fahrt über die Zielrampe die Anspannung endlich der Erleichterung und der Freude über seinen zweiten österreichischen Rallye-Staatsmeistertitel weichen durfte.
Nach dieser taktischen Meisterleistung und einer, wie oben beschrieben, Portion „Glück des Tüchtigen“ – war es für Hermann Neubauer an der Zeit, sich bei allen am „Projekt Meistertitel“ Beteiligten zu bedanken: „Ein riesengroßes Dankeschön an alle, die diesen Erfolg möglich gemacht haben. Danke an all meine Sponsoren, speziell an meinen Hauptsponsor G.A.S., an Max Zellhofer und sein Team, ihr Jungs seid die besten Mechaniker der Welt! Danke an meine Co-Piloten-Family Christina und Bernhard Ettel, ohne die diese tollen Rallyes nicht möglich gewesen wären. Danke an meine Fans, die mir immer die Daumen drücken. Und last but not least, danke an meine Familie, ohne deren Rückhalt und Verständnis ich nicht hier sein könnte!"
Manfred Wolf
Presse Hermann Neubauer Racing |