Der Steirer Fabian Zeiringer und Copilotin Angelika Letz messen sich bei der Rebenland Rallye nächste Woche in einem Ford Fiesta Rally2 von ZM Racing mit der Elite von Österreich.
Fotos: Sportpressedienst
Mit einem riesigen Starterfeld von 91 Teams ist die Rebenland Rallye 2024 das perfekte Lockmittel für jeden Fan. Dass beim zweiten Staatsmeisterschaftslauf des Jahres nächste Woche am 15./16. März rund um die südsteirische Perle Leutschach eine große Anzahl an Toppiloten in Topautos zu sehen sein werden, liegt also auf der Hand. Umso schöner ist die Tatsache, dass in der Königsklasse RC2, die in den letzten Jahren vorwiegend von zwei Konkurrenten – Simon Wagner und Hermann Neubauer – beherrscht wurde, heuer neue Namen mitmischen. Einer davon ist Fabian Zeiringer, der nach seinem internationalen ERC-Gastspiel im letzten Jahr mit einem zweiradgetriebenen Opel Corsa Rally4 diese Saison mit einem fast 300 PS starken Ford Fiesta Rally2 in der heimischen Punktejagd auf sich aufmerksam machen will.
„Ich habe lange überlegt“, sagt der 27-jährige Birkfelder, dessen Sport-Karriere nicht im Rennauto begann, sondern als Skirennläufer im B-Kader des ÖSV, „ob ich heuer den internationalen Weg im Rally4-Auto weitergehen soll oder in Österreich in der stärksten Kategorie mit einem Allrad-Boliden. Letztendlich habe ich mit ZM Racing ein renommiertes heimisches Team gefunden, das mir einen konkurrenzfähigen Ford Fiesta Rally2 zur Verfügung stellt, mit dem eine echte Standortbestimmung möglich ist.“
ZM-Racing v.r. Teamchef Max Zellhofer, Fabian Zeirunger mit Co. Angelika Letz, Klemens Haingartner, Christoph Zellhofer
Denn wo Fabian Zeiringer im Vergleich mit Österreichs Rallye-Elite genau steht, ist vorerst einmal die vordringlichste Frage, auf die der Steirer eine Antwort sucht. Ein erster Versuch mit einem Citroen C3 Rally2 bei der letzten ARC-Herbstrallye, die auf Grund des nachfolgenden zentraleuropäischen WM-Laufs in Österreich, Deutschland und Tschechien u.a. mit internationalen Topstars wie Ott Tänak und Adrien Fourmaux sowie nationaler Spitzenklasse besetzt war, endete für Zeiringer und seine jahrelange Copilotin Angelika Letz höchst erfreulich. Ein siebenter Gesamtplatz machte offensichtlich Appetit auf mehr.
Einem Start bei der Jännerrallye stand noch Berufliches im Weg. Fabian Zeiringer: „Ich bin im Winter auch als Skilehrer im Einsatz. Da ist sich der Rallye-Saisonauftakt für mich leider nicht ausgegangen. Aber im Rebenland brennen wir schon auf unseren Einsatz.“ Die allerersten Kennenlernversuche mit dem Ford Fiesta Rally2 gab es gestern in Zuge eines Testtages in Fuglau. Ein weiteres Mal wird noch am nächsten Donnerstag vor der Rebenland Rallye getestet. „Ich bin froh und dankbar, dass mich Max Zellhofer für meine Rally2-Premiere in der österreichischen Staatsmeisterschaft in sein Team aufgenommen hat. Gleichzeitig möchte ich mich aber auch bei Luca Waldherr bedanken, in dessen Team ich zwei tolle Jahre als 2WD-Pilot verbringen und dabei sehr viel lernen konnte.
Zeiringer in einem Ford Fiesta Rally2 gab es im Rebenland übrigens schon einmal. Fabians Vater Gernot Zeiringer pilotierte im Vorjahr so eine Rakete, mit der er allerdings nach 12 von insgesamt 16 Sonderprüfungen wegen einem technischen Defekt „notlanden“ musste.
Sportpressedienst
Armin Holenia
Wolfgang Nowak |