- Mit „außerirdischer“ Leistung gewinnen Neubauer/Ettel bei der Wechselland Rallye
- Das Duo triumphiert über Raimund Baumschlager im regierenden Weltmeister-Auto
- Somit übernimmt Hermann Neubauer auch die alleinige Führung in der Rallye-ÖM
Fotos: Daniel Fessl
Hermann Neubauer, sein Co-Pilot Bernhard Ettel und das ZM-Racing Team rund um Max Zellhofer haben es geschafft: Mit einer „außerirdischen“ Leistung triumphiert das Amstettner Privat-Team mit seinem sechs Jahre alten Ford Fiesta WRC bei der Wechselland-Rallye gegen Rekord-Staatsmeister Raimund Baumschlager bei dessen Debüt im 2016er VW Polo R WRC – und damit gegen das Siegerfahrzeug des regierenden Rallye-Weltmeisters Sebastien Ogier!
Der Weg zu diesem Triumph war unglaublich schwierig und mit höchster Konzentration aufgrund des irrwitzigen Tempos auf den Sonderprüfungen verbunden. Dazu kamen tiefste Temperaturen, Regen, leichter Schneefall, Prüfungs-Absagen und rutschige Abschnitte, wie sie sonst nur auf der Waldviertel Rallye zu finden sind. Den Grundstein zu seinem sensationellen Sieg bei der wohl packendsten Wechselland Rallye seit Jahren konnte der Salzburger bereits auf der ersten Etappe am Freitag legen: Auf der „Königs-Sonderprüfung“ Hochwechsel, im dichtesten Nebel, war der Ford-Pilot fast 10 Sekunden schneller als sein nächster Verfolger – ein wichtiger „Polster“ dem im Laufe der zweiten Etappe mit ständig wechselnden SP-Bestzeiten-Haltern enorme Bedeutung zukam.
Am Ende wurden es sieben von 14 möglichen Sonderprüfungs-Bestzeiten (eine Prüfung wurde abgesagt) dank derer Hermann Neubauer am Schluss der Rallye – vor allem auf dem besonders heiklen Rundkurs in Pinggau – sogar etwas Tempo herausnehmen konnte, um den Sensations-Sieg sicher nach Hause zu bringen: „Ganz ehrlich: Ich habe am Ende nicht mehr alles gegeben, ich wollte diesen Sieg mehr als alles andere. Die paar verlorenen Punkte von der PowerStage zählen für mich weit weniger, als das derzeit mit Abstand beste und schnellste, frei verfügbare Rallye-Auto mit einem Spitzenfahrer am Steuer geschlagen zu haben“, so Hermann Neubauer, der auf der Zielrampe in Friedberg frenetisch bejubelt wurde: „Vor der Rallye hat es wohl kaum jemanden gegeben, der uns diesen Sieg zugetraut hätte. Ich habe aber immer an uns und unsere Chance geglaubt, ich habe so fest daran geglaubt, dass es jetzt Realität geworden ist. Es macht mich unglaublich stolz, dass wir als kleines Privat-Team diese Rallye gegen diese Konkurrenz gewinnen konnten. Jeder einzelne unserer Mannschaft hat Unglaubliches geleistet und ich bin einfach nur froh und dankbar, dass wir diesen Sieg heute gemeinsam feiern können
Manfred Wolf
Presse Hermann Neubauer Racing |